Internet im Auto einbauen

Die mobile Internetnutzung für das Auto ermöglicht theoretisch auch bei Geschwindigkeiten von 160 Stundenkilometern die Nutzung von mobilen Online-Diensten. Was das mobile Surfen für das Auto im Detail bietet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. BMW setzt dafür auf das eigene System ConnectedDrive, Mercedes hat Comand Online und Volkswagen nutzt Car-Net.

 

Nachgefragt sind vor allem Dienste für das mobile Internet, die dem Fahrer unmittelbar helfen. Mit solchen Diensten sind Services gemeint wie beispielsweise der Wetterbericht, die aktuelle Verkehrslage, eine Tankstellensuche oder die Möglichkeit, Radiosender und Musik aus dem Netz zu streamen.

 

Dienste dieser Art gibt es inzwischen bei vielen Automobil-Herstellern. Oftmals bieten diese Services auch Informationen, die über die Autofahrt hinausgehen, wie das Abrufen von E-Mails, Börsenkursen oder Nachrichten.

 

Preise für das mobile Internet im Auto

Die Dienste für mobiles Surfen sind in der Regel für ein bis zwei Jahre nach dem Kauf des Wagens kostenfrei. Danach muss für das das mobile Internet-Angebot gezahlt werden – entweder monatlich oder jährlich. Das das mobile Breitband-Internet im Auto bietet aber auch die Funktion, einfach zu surfen oder Soziale Netzwerke zu nutzen. Aber: Wegen der Abschirmung durch die Fahrzeugkarosserie ist der Breitbandnetz-Empfang nicht immer einwandfrei.

 

Die W-Lan-Hotspot-Technik in Autos kann auch nachgerüstet werden und kostet einige hundert Euro. Wer nicht so viel ausgeben möchte, kann auf die Huawei-Technik HiLink CarFi – einen LTE-fähigen Wireless Local Area Network-Hotspot fürs Auto – zurückgreifen. Mit LTE Cat.4 werden bis zu 150 Megabit pro Sekunde im Download unterstützt. Im Upload sind es bis zu 50 Mbit/s. Betrieben wird der LTE-Wlan-Hotspot über den Zigarettenanzünder des Autos. Der HiLink CarFi von Huawei soll rund 150 Euro kosten.

 

Voraussetzungen für mobiles Websurfen im Auto

Um im Auto mobil surfen zu können, braucht es nicht nur mobile Wlan-Hotspots für den Wagen, sondern auch stabile Verbindungen in der Umgebung. In ländlichen Bereichen weist vor allem das LTE-Funknetz noch Lücken auf. Das ist in der Regel aber kein Problem, für die meisten Dienste reicht eine zuverlässige 3G-Netz-Abdeckung.

 

Zudem benötigen Autofahrer für das mobile Surf-Vergnügen eine SIM-Karte. Es besteht die Möglichkeit, dafür das eigene Smartphone zu nutzen. Voraussetzung für eine reibungslose Internet-Verbindung ist dabei jedoch die Unterstützung des Bluetooth-Protokolls RSAP (Remote SIM-Access-Profile). Das ist gerade bei vielen neueren Smartphones nicht der Fall.

 

Sim Card für das Fahrzeug

Kunden mit einem BMW finden bereits eine verbaute SIM im Fahrzeug vor, der Hersteller integriert sie in sein System ConnectedDrive. Damit stellt BMW aber eine Ausnahme unter den Automobilproduzenten dar.

 

Wer sich selbst eine Sim Card zulegen muss, kann auf einen separaten Vertrag mit einem Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen. Bei vielen Mobiltelefon-Tarifen kann mittlerweile gegen Aufpreis auch eine zweite Karte (Multi-Simcard) hinzugebucht werden. Die Datenflat fürs Auto kommt in der Regel mit einem geringeren Volumen aus, da die integrierten Online-Dienste keine großen Datenmengen verschlingen - vorausgesetzt, es werden keine Videos heruntergeladen.

 

Sicherheitsrisiko mobiles Internet im Auto

Damit das mobile Surfen  nicht zum Auslöser für schwere Verkehrsunfälle wird, haben die Automobilhersteller vorgesorgt. Viele Internetfunktionen sind nur nutzbar, wenn das Auto steht. Andere Hersteller greifen während der Fahrt auf Vorlesefunktionen und Sprachsteuerung zurück, um das Sicherheitsrisiko für den Fahrer so niedrig wie möglich zu halten. Dennoch bleibt ein Restrisiko: Das mobile Breitband-Internet im Auto kann den Fahrer ablenken und seine Aufmerksamkeit im Straßenverkehr beeinträchtigen.