03.05.2018

Roaming-Kosten: Diese Regelungen gelten beim Tablet-Surfen im Ausland

Wer mit seinem Tablet im Ausland surfen möchte, sollte sich vorher über die dortigen Regelungen und Konditionen informieren. Denn es gibt große Unterschiede: Während man in einigen Ländern ohne Zusatzkosten mit seinem Inlands-Tarif weitersurfen kann, fallen in anderen Ländern mitunter horrende Roaming-Gebühren an.

Vor Auslandsaufenthalt informieren

Wer im Urlaub oder auf Geschäftsreise ist, will auch mal mit seinem Tablet oder Laptop im Internet surfen. Für das sogenannte Roaming können aber zum Teil horrende Kosten entstehen. Daher sollte man sich im Vorfeld informieren, welche Regelungen und Konditionen im Zielland gelten. Das geht am besten über den eigenen Mobilfunkanbieter.  

 

Roam-Like-Home-Prinzip in EU-Staaten

Seit Juni 2017 gilt in der EU das Roam-Like-Home-Prinzip. Vertragskunden können somit EU-weit mit ihrem bestehenden Vertrag telefonieren, simsen und surfen. Dasselbe gilt für Prepaid-Kunden, die ein Paket gebucht haben, das monatlich abgerechnet wird. Die Regelung gilt für die 28 EU-Staaten sowie für Island, Liechtenstein und Norwegen. In Albanien, im Kosovo, in Mazedonien, Monaco, San Marino, der Schweiz, Serbien und der Türkei müssen weiterhin Roaming-Gebühren gezahlt werden.

 

Es gibt aber auch einen Haken: Die deutschen Netzbetreiber Vodafone, Telekom Deutschland und Telefónica Deutschland (o2/E-Plus) haben eine Obergrenze festlegen lassen. Die sogenannte Fair-Use-Grenze soll verhindern, dass sich Kunden im Ausland deutlich günstigere Handyverträge kaufen und diese im Heimatland nutzen. Um zu erfahren, wie viel Datenvolumen einem ohne Aufpreis zusteht, kommt eine Formel zum Einsatz. Sie lautet: (Monatspreis durch Großhandels­preis) x 2.

 

    Die Großhandelspreise im Einzelnen:

        im Jahr 2018 7,14 Euro

        im Jahr 2019 5,335 Euro

        ab Jahr 2020 4,165 Euro

 

Diese Regel muss aber nicht eingesetzt werden. Letztendlich entscheidet jeder Mobilfunkanbieter selber, ob er den Aufpreis berechnet oder nicht.

 

Auslands-Pakete von Mobilfunkern und deren Alternativen 

Wer in Ländern außerhalb der EU unterwegs ist, kann sich beim heimischen Anbieter ein spezielles Auslandspaket buchen. Darin enthalten sind zumeist bestimmte Freikontingente für das Surfen, aber auch für das Telefonieren und Simsen. In der Regel sind diese Pakete streng limitiert und kosten dafür vergleichsweise viel. Dennoch schützen sie vor zu hohen Roaming-Kosten.

 

Alternativ kann man sich vor Ort einen Prepaid-Tarif buchen. In manchen Ländern bieten diese für vergleichsweise wenig Geld ein fettes Datenvolumen. Eine dritte Option ist die Bestellung einer Universal-Roaming-Sim. Naka Mobile bietet beispielsweise kalkulierbare Tarifoptionen für internationales Roaming an. Der Anbieter vermarktet eine Roaming-Sim, die weltweit einsetzbar ist. Dabei hat der Kunde die Wahl zwischen mehreren Tarif-Optionen, die unterschiedliche Länder abdecken.

 

Allgemein gilt: Wer Datenvolumen sparen will, sollte – wenn möglich – das WLAN des Hotels oder von Cafés und Restaurants nutzen. Es gibt zahlreiche Apps, die anzeigen, wo sich am jeweiligen Aufenthaltsort kostenlose WLAN-Hotspots befinden.

 

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